Zusammenhalt in Zeiten von Corona

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Zwei gezeichnete Strichmännchen stehen neben einem gezeichneten Virus

Bild: congerdesign/pixabay

Gefragt wie nie zuvor: Eine Gemeinschaft, die solidarisch zusammenhält

Wir erleben aktuell eine Ausnahmesituation, die höchstens noch den Überlebenden des Krieges bekannt vorkommt. Das Coronavirus hat unseren Alltag komplett verändert: Schulen und Kindertagesstätten sind geschlossen. Freizeit- und Kulturangebote stillgelegt. Besuche in  Krankenhäusern und Pflegeheimen massiv eingeschränkt. In vielen Unternehmen ist Homeoffice das Gebot der Stunde.  Sogar unsere Kleinsten bekommen jetzt zu spüren, das etwas ganz anders ist, denn jegliche Form von Treffen ist verboten, sogar den Kindern auf den Spielplätzen.

Kein Zweifel: Alle Maßnahmen, die der Staat ergriffen hat, sind richtig. Dennoch ist das für uns alle eine völlig neue Erfahrung. Zu all dem hinzu kommt die starke Verunsicherung in der Bevölkerung. Schon die ersten Meldungen in den Medien über Einschränkungen, die eine Ausbreitung des Virus verhindern sollen, haben bei vielen Menschen, die nichts anderes als den Wohlstand kennen, eine Angstspirale in Gang gesetzt. Die Folge: Unnötige Hamsterkäufe in Supermärkten. Die Gesellschaft scheint nur noch von einem Gedanken gesteuert zu sein: Isolation und Konzentration auf das eigene Wohlbefinden.

Soziale Kontakte reduzieren, aber nicht egoistisch und rücksichtslos handeln 

Ganz selbstverständlich ist, dass der Staat jetzt Stärke zeigen und durchgreifen muss. Räumliche Isolation und physische Distanz von unseren Mitmenschen ist auch dringend notwendig. Diese staatliche Anordnung darf aber keinesfalls mit Egoismus oder Rücksichtslosigkeit verwechselt werden. Soziale Kontakte herunterfahren heißt nicht, dass man sich nur noch um sich selbst kümmern soll und alle anderen Mitmenschen, vor allem die Kranken und die Älteren, die Hilfe brauchen, vergessen.

Städte und Gemeinden behalten auch in der Krise Allgemeinwohl im Auge

Deshalb sind es die Städte und Gemeinden, die gerade gefragter sind denn je. Wir sind auch in Corona-Zeiten Vorbilder für unsere Bürgerinnen und Bürger. Auch in der größten Krise beweisen wir gerade, dass wir das Allgemeinwohl im Blick haben. Die Verwaltungen arbeiten jenseits von parteipolitischen Interessen rund um die Uhr, sieben Tage die Woche Hand in Hand zusammen. Das Miteinander mit Wissenschaft und Wirtschaftsverbänden zahlt sich aus. Städte und Gemeinden tun alles, um die vor Ort besten Lösungen im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger zu finden. 

Engagement der Menschen in Krisenzeiten unterstützen

Zum Glück gibt es aber auch viele Bürgerinnen und Bürger, die ihre Solidarität zeigen. Die Menschen bauen vor Ort Hilfsnetze auf, Nachbarn unterstützen sich gegenseitig. Es wird versucht, insbesondere für Menschen in Quarantäne oder chronisch kranke und ältere Menschen die Begleitung zum Arzt und das Erledigen von Einkäufen sicherzustellen. Dieses Engagement müssen wir jetzt unterstützen und auch weiterhin am Leben erhalten, denn niemand weiß, wie lange die Ausnahmesituation noch dauern wird. Wir brauchen mehr als jemals zuvor eine Gemeinschaft, die solidarisch zusammenhält! 

Digitalisierung hilft bei zwischenmenschlichen Kontakten

Ohne zwischenmenschlichen Kontakt geht es natürlich auch nicht. Bis wir das Virus eingedämmt haben, muss er aber auf ein Minimum  zurückgefahren werden. Wir müssen  diesen Kontakt also auf anderen Wegen ermöglichen. Die aktuelle Krise zeigt, wie wichtig es ist, dass wir rechtzeitig auf die Digitalisierung gesetzt haben. Es gibt inzwischen viele digitale Plattformen, die Menschen zusammenführen. Sei es zum Planen eines Einkaufsgangs oder um die Erledigungen von anderen Kleinigkeiten im Alltag, die nicht mehr selbstverständlich sind, wenn man das Haus nicht verlassen darf. Auch in der Arbeitswelt sind Videokonferenzen gerade das sinnvollste und oft auch einzige Mittel, um Besprechungen abzuhalten. An diesen beiden Beispielen zeigt sich klar, wie Menschlichkeit, Sicherheit und technischer Fortschritt ein großes Ganzes bilden können.

Übrigens hilft auch das digitale Rathaus aktuell mehr denn je, damit es uns gelingt, die notwendigen Dienstleistungen für die Menschen mit Bürgernähe und dem Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu vereinen.

Positiv bleiben und neue Impulse in die Zukunft tragen

Es ist jetzt wichtig, dass wir positiv bleiben und alle ein wenig dazu beitragen, diese schwierige Zeit gemeinsam zu meistern. Die daraus entstehenden Impulse müssen wir im nächsten Schritt gemeinsam für die Zukunft weitertragen. Einer davon wird sicher sein, dass unsere Gemeinschaft das Wichtigste und Wertvollste ist, auf das wir aufbauen können.

 

Die Videoboschaft von Bundeskanzlerin Merkel vom 18.03.2020 zur aktuellen Lage finden Sie hier auf der Website der Bundesregierung.